OVERKILL


Militär.Technik.Kultur im Kalten Krieg








Sonderausstellung ab 16. Juni 2023

Im Kalten Krieg herrschte das »Gleichgewicht des Schreckens«. Die Arsenale der Supermächte waren mit atomaren Massenvernichtungswaffen überfüllt. Damit wäre die Vernichtung der ganzen Menschheit möglich gewesen. Weder die USA noch die Sowjetunion trauten sich letztlich, den roten Knopf zu drücken. Der »Overkill« blieb damals aus, aber das Bedrohungspotenzial atomarer Technik besteht auch heute noch.
Wie Raumfahrt, Computer und Düsenflugzeuge hatte auch die Atomkraft ihren Ursprung bereits im Zweiten Weltkrieg. Zu einer gesellschaftlich prägenden Entfaltung kamen diese Technologien aber erst in der Epoche des Kalten Krieges und beeinflussen unser Leben bis heute.
Die Sonderausstellung »Overkill« zeigt die Entwicklung sowie den Wandel dieser Technologien und fragt danach, welche Rolle Militär, Gesellschaft und Kultur dabei spielten. Beträchtliche finanzielle Mittel investierte das Militär in zahlreiche Technologien. Gleichzeitig löste ihre Entwicklung schon damals kontroverse Debatten aus – nicht nur wegen des militärischen Hintergrunds, sondern auch wegen des Einflusses der Technik auf Menschen und Umwelt.
Diese Thematik beschäftigt uns heute immer noch, auch wenn der militärische Kontext eher in den Hintergrund gerückt ist. Eine Welt ohne Computer, Flugreisen, Atomkraft, Satellitennavigation und Internet ist kaum vorstellbar. Zugleich sind die Kontroversen geblieben, in denen immer wieder die Frage auftaucht, ob die generelle Technikentwicklung ein »Overkill« ist und irgendwann doch zur Auslöschung der Menschheit führt? Wie gehen wir heute mit dieser durch aktuelle Krisen und Kriege befeuerten Angst um? Oder ist diese Befürchtung auch ein Erbe des Kalten Krieges, in dem die Angst vor der Vernichtung Hochkonjunktur hatte?

Headerbild: Demonstration »Kampf dem Atomtod« in Hannover, 1958: Gegen die Pläne von Bundeskanzler Konrad Adenauer, die Bundeswehr mit taktischen Atomwaffen auszurüsten, begannen die SPD und weitere Organisationen eine Kampagne. Unter dem Titel »Kampf dem Atomtod« gab es landesweite Proteste. Die DDR schloss sich in ihrer antiwestlichen Propaganda der Kampagne an. © ullstein bild - ullstein bild

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