OVERKILL


Militär.Technik.Kultur im Kalten Krieg








Sonderausstellung bis 30. Juni 2024

Im Kalten Krieg herrschte das »Gleichgewicht des Schreckens«. Die Arsenale der Supermächte waren mit atomaren Massenvernichtungswaffen überfüllt. Damit wäre die Vernichtung der ganzen Menschheit möglich gewesen. Weder die USA noch die Sowjetunion trauten sich letztlich, den roten Knopf zu drücken. Der »Overkill« blieb damals aus, aber das Bedrohungspotenzial atomarer Technik besteht auch heute noch.
Wie Raumfahrt, Computer und Düsenflugzeuge hatte auch die Atomkraft ihren Ursprung bereits im Zweiten Weltkrieg. Zu einer gesellschaftlich prägenden Entfaltung kamen diese Technologien aber erst in der Epoche des Kalten Krieges und beeinflussen unser Leben bis heute.
Die Sonderausstellung »Overkill« zeigt die Entwicklung sowie den Wandel dieser Technologien und fragt danach, welche Rolle Militär, Gesellschaft und Kultur dabei spielten. Beträchtliche finanzielle Mittel investierte das Militär in zahlreiche Technologien. Gleichzeitig löste ihre Entwicklung schon damals kontroverse Debatten aus – nicht nur wegen des militärischen Hintergrunds, sondern auch wegen des Einflusses der Technik auf Menschen und Umwelt.
Diese Thematik beschäftigt uns heute immer noch, auch wenn der militärische Kontext eher in den Hintergrund gerückt ist. Eine Welt ohne Computer, Flugreisen, Atomkraft, Satellitennavigation und Internet ist kaum vorstellbar. Zugleich sind die Kontroversen geblieben, in denen immer wieder die Frage auftaucht, ob die generelle Technikentwicklung ein »Overkill« ist und irgendwann doch zur Auslöschung der Menschheit führt? Wie gehen wir heute mit dieser durch aktuelle Krisen und Kriege befeuerten Angst um? Oder ist diese Befürchtung auch ein Erbe des Kalten Krieges, in dem die Angst vor der Vernichtung Hochkonjunktur hatte?

Öffentliche Führungen am Wochenende und in den Ferien 14 Uhr
Live Speaker täglich 15-17 Uhr, am Wochenende und in den Ferien zusätzlich 11-14 Uhr
Jugendführung in den Ferien donnerstags 12 Uhr
Multimediaguide deutsch / englisch
Überblickstexte in Einfacher Sprache und Deutscher Gebärdensprache auf dem Multimediaguide

Headerbild: Demonstration »Kampf dem Atomtod« in Hannover, 1958: Gegen die Pläne von Bundeskanzler Konrad Adenauer, die Bundeswehr mit taktischen Atomwaffen auszurüsten, begannen die SPD und weitere Organisationen eine Kampagne. Unter dem Titel »Kampf dem Atomtod« gab es landesweite Proteste. Die DDR schloss sich in ihrer antiwestlichen Propaganda der Kampagne an. © ullstein bild - ullstein bild

Hits & Memories

Gedanken und Erinnerungen an den Kalten Krieg

Der Kalte Krieg hatte nich nur auf Militär, Technik und Politik großen Einfluss, sondern auch auf die Musikkultur. In unserer Sonderausstellung »Overkill. Militär.Technik.Kultur im Kalten Krieg« fragen wir unsere Besucherinnen und Besucher, was sie mit dem Kalten Krieg verbinden und welche Songs aus der Zeit von 1947 bis 1991 ihnen nicht mehr aus den Kopf gehen. Die Songs sammeln wir in unserer Overkill-Hitlist. Einen kleinen Einblick in diese Gedanken- und Musikwelten geben wir aber schon an dieser Stelle:

In Zaire
Johnny Wakelin

Übungsflüge v. US-Kampfjets. Hohe Lärmbelästigung in Zweibrücken, RLP. Demos Giftgaslager Pfälzerwald. Flugschauunglück Ramstein, RLP. Burger essen, Schlittschuhlaufen auf d. AirBase in Zweibrücken. Gerd K., geb. 20.06.62 in Zweibrücken

19+
Sonnenaufgang - Strauß aus dem Film Apocalypse Now (gemeint ist »Der Ritt der Walküren« von Richard Wagner - Anm. MHM)
Als Westberlinerin: der stumpfe Blick auf die Mauer mit dem Wissen + der inneren Freiheit, dass nicht wir die Eingesperrten sind, obwohl wir von der Mauer umgeben waren.

Cindy Lauper Girls just wanna have fun
Flying Picketts
Monica Engineer

Ich gehöre zur ersten Generation von Frauen, der tatsächlich (fast) alle Wege offenstanden. Erkämpft haben das die Frauen im Kalten Krieg. #female empowerment

Adresse / Anfahrt

Olbrichtplatz 2 01099 Dresden

Öffnungszeiten

Montag 10 - 21 Uhr Dienstag, Donnerstag, Freitag, Samstag, Sonntag 10-18 Uhr Mittwoch geschlossen

mhmeingang@bundeswehr.org