Mit der Veröffentlichung der »China Cables« im Jahr 2019 kam ans Licht, dass die chinesische Regierung in der Provinz Xinjiang Umerziehungslager unterhält. Die geleakten Dokumente enthüllten, dass die vermeintlichen »Berufsbildungszentren zur Deradikalisierung« keinesfalls nur zur Bekämpfung des Terrorismus dienen. Experten sehen hingegen ein Gulag-System des kommunistischen Regimes in China, das mit Repressalien, Unterdrückung und Überwachung die uigurische Minderheit in der Provinz Xinjiang regiert. Nach langem Zögern stufte 2022 auch die UN die Vorgänge in den Umerziehungslagern als Verbrechen gegen die Menschlichkeit ein, andere sprechen sogar von einem »kulturellen Genozid«. Doch wie kam es dazu? Was bedeutet es für die Angehörigen der inhaftierten Uiguren? Welche Ziele verfolgt die chinesische Regierung mit den Lagern? Und was bedeutet dies für die Beziehungen zwischen Deutschland und China? Können, ja müssen wir eine andere Chinastrategie fahren, wie es die Grünen fordern? Darüber sprechen die Menschenrechtsaktivistin und Uigurin Mihriban Memet, die Autorin, Journalistin und Professorin Andrea C. Hoffmann an der HAW Hamburg und der Professor Björn Alpermann, der an Universität Würzburg Contemporary Chinese Studies lehrt.
Moderation: Daniel Goffart (Wirtschaftswoche)
Eintritt frei
Bitte informieren Sie sich auf unserer Webseite über die aktuell geltende Teilnahmemöglichkeit an dieser Veranstaltung.
Headerbild: Illustration eines Internierungslagers in der Autonomen Uigurischen Region Xinjiang in China © Molly Crabapple